Hohe Kosten

Viele Verbraucher kennen genau den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch Ihres Autos.
Viele Verbraucher wissen auch wie hoch Ihre Stromkosten pro Monat sind.
Allerdings kennt kaum jemand die Höhe der laufenden Kosten in seiner privaten Altersvorsorge.

Gesprochen wird häufig über den vermeintlich hohen Verdienst der Vermittler durch die Vermittlung einer Lebens- oder Rentenversicherung. Das ist jedoch nur der Bereich des Eisbergs, der über dem Wasser erkennbar ist. Denn das macht den geringsten Anteil am Kostenblock eines fondsbasierten Altersvorsorgeproduktes aus. Viel gravierender ist das, was sich unter der Wasseroberfläche abspielt. Denn was viele nicht wissen ist, dass diese so wichtige Vorsorge häufig unglaublich hohe laufende Kosten hat. Eine in Aussicht gestellte Rendite von 6% heißt nicht 6% für Sie! Unglaublich aber wahr: die Kosten sind in den Hochrechnungen häufig nicht oder nur teilweise berücksichtigt. fairnanz zeigt in fundierten Berichten nicht die mögliche Rendite Ihres Altersvorsorgevertrages (da dies sowieso nur Spekulation sein kann), sondern zeigt, um wieviel Ihre zu erwartende Rendite durch die spezifischen Vertragskosten reduziert wird. Durch den von uns speziell konzipierten Kosten-Effizienzausweis geben wir auf einen Blick Aufschluss darüber, ob ein Tarif zur Referenzklasse gehört und Sie finanziell unabhängig machen kann oder als kostenintensiver, kundenunfreundlicher Renditefresser anscheinend nur dem Verdienst der Gesellschaften dienen soll.

Modellrechnungen der Versicherer
Die Modellrechnungen vieler Fondspolicenanbieter enthalten nicht alle entscheidungsrelevanten Kostenbelastungen. 6% in den Modellrechnungen heißen nicht 6% für den Anleger!

Unberücksichtigt bleiben häufig die Kosten aus der Kapitalanlage bzw. den Investmentfonds innerhalb der Fondspolice. Diese Kosten unterscheiden sich bei den Produkten erheblich und vermeintliche Schnäppchen entpuppen sich als “ Meister der Kostentarnung“!
Teilweise werden die Versicherungskosten stark reduziert und auf die Seite der Kapitalanlagen verlagert. Will man alle Altersvorsorgeprodukte vergleichbar machen, sollte der Renditeverlust aufgrund sämtlicher Kosten ausgewiesen werden. Für diese Kostenquote hat sich der englische Begriff „Reduction in Yield“ etabliert.
Die Reduction in Yield (RIY) nach britischem Vorbild ist das Maß für die durchschnittliche Renditeminderung pro Jahr aufgrund von Vertrags- und Kapitalanlagekosten. Der Fokus bei den Analysen liegt auf der Betrachtung der Auswirkungen von vertraglich ausgewiesenen Kosten auf die Ablaufleistung jeder einzelnen Police. Die Ergebnisse unterliegen gleicher Renditevorgaben. Es werden die Auswirkungen allein nur durch die unterschiedlichen Kosten dargestellt. Die Kosten unterteilen sich in die einmaligen und die laufenden Kosten des Versicherers und die einmaligen und/ oder laufenden Kosten der Kapitalanlagegesellschaft/-en (z.B. Investmentgesellschaften). Dies können u.a. sein:

  • Abschlusskosten
  • Verwaltungskosten
  • Stückkosten
  • Ausgabeaufschläge
  • Laufende Fondskosten – dargestellt als Gesamtkostenquote ‚TER‘
  • Transaktionskosten -Kosten auf das gesamte Fondsguthaben

Bitte beachten Sie, dass die Fondsgesellschaften zusätzlich zu den ausgewiesenen Verwaltungskosten noch Transaktionskosten durch den regelmäßigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren verursachen.
Diese Handelskosten werden in der Regel nicht einmal in den Geschäftsberichten und Rechenschaftsberichten des jeweiligen Investmentfonds ausgewiesen. Je nach Handelsaktivität des Managers fallen hierfür jedoch nochmals 0,5% bis 1,5% pro Jahr an. Amerikanischen Studien haben bei 1.700 US-Aktienfonds Transaktions- und Tradingkosten von durchschnittlich 1,44% des Fondsvermögens pro Jahr ermittelt!

Die Bandbreite der Gesamtkosten schwankt je nach Anbieter zwischen 0,8% bis 4,5%. Dies bedeutet, dass bei einer angenommenen jährlichen Kapitalmarktrendite von 6% bei einem teuren Anbieter nur 1,5 % beim Kunden ankommen

Mögliche Kosten des Versicherungsmantels
Fixe Kosten: Abschlusskosten bis zu 5,6% von der Gesamteinzahlung Verwaltungskosten bis zu 12,0% von jedem Beitrag
Stückkosten bis zu 5,0% von jedem Beitrag
Variable Kosten: Fondskosten bis zu 4,0% vom gesamten Fondsvermögen – jedes Jahr

Mögliche Kosten der Fondsanlage
Ausgabeaufschlag bis zu 8% (Ausgabeaufschläge kommen eher bei älteren Policen vor) Fondskosten (TER) bis zu 5% vom gesamten Fondsvermögen – jedes Jahr Transaktionskosten bis zu 2% vom gesamten Fondsvermögen – jedes Jahr Performance Fee‘s bis zu 20% vom gesamten Jahresertrag – jedes Jahr

T E R (Total Expense Ratio)

Die Total Expense Ratio (Abkürzung: TER) oder Gesamtkostenquote ist eine Kennzahl, die Aufschluss darüber gibt, welche Kosten bei einem Investmentfonds jährlich zusätzlich zum Ausgabeaufschlag anfallen.

Die Total Expense Ratio enthält Verwaltungsgebühren, wie z. B. für die Fondsgeschäftsführung, das Portfoliomanagement, Wirtschaftsprüfer und Betriebskosten, sowie sonstige Gebühren wie Depotbankgebühren, jedoch (in Deutschland und der Schweiz) ohne Transaktionskosten, d. h. die auf Fondsebene beim Wertpapierkauf/-verkauf entstehenden Kosten, Maklerkosten (Immobilienfonds) und die gesondert aufzuführenden, erfolgsabhängigen „Performance Fees“.

Durch die Darstellung der TER verbessert sich zwar die Vergleichbarkeit einzelner Fonds, vollkommene Kostentransparenz ist jedoch nicht gegeben, da ja die Kosten, die aus Käufen und Verkäufen innerhalb des Fondsvermögens entstehen (Handelskosten, Courtagen und ggf. Börsenumsatzsteuern), sowie den erfolgsabhängigen Vergütungen (Performance Fees), nicht enthalten sind.
Auch die sonstigen Kosten, wie z.B. Kosten für Beratungsleistung, Spesen für Anlageausschusssitzungen, finden im Ausweis der TER keine Berücksichtigung

Die Kennziffer geht auf das britische Fonds-Research-Unternehmen Fitzrovia (heute Fitzrovia Lipper) zurück, das 1993 begann, die Kosten für weltweit 40.000 Investmentfonds zu untersuchen.
Seit 2004 schreibt § 41 des deutschen Investmentgesetzes vor, dass Investmentgesellschaften die Gesamtkostenquote in Prozent anzugeben haben. Die Veröffentlichungspflicht betrifft nur die Fonds, die auch in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind.

WIKIPEDIA:
Die Kennzahl Reduction in Yield, kurz RIY (übersetzt etwa Ertragsminderung oder Effektivkosten), zeigt im Bereich der Versicherungen den Verlust durch versicherungs- und fondsbezogene Kosten auf. Es werden also die Renditeeinbußen durch die Abschlusskosten und durch die laufenden Kosten inklusive Kapitalanlagekosten in einer Kennzahl zusammengeführt.
In Deutschland müssen laut Versicherungsvertragsgesetz nur die Kosten der Versicherung, nicht aber die Kosten der hinterlegten Fonds bzw. Geldanlagen ausgewiesen werden Die Kosten einer Fondspolice (fondsgebundene Lebens- oder Rentenversicherung)
Die Kosten einer Fondspolice unterteilen sich in Kosten der Kapitalanlagegesellschaft und in Kosten für den Versicherungsmantel.
Die Versicherungskosten lassen sich noch einmal unterteilen in fixe Kosten (Verwaltungskosten) und variable Kosten (Beteiligung am Fondsvermögen).
fairnanzbericht1

fairnanzbericht2

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